Inspiration

Vorbilder

ARIZONA DREAM (Emir Kusturica, USA/F 1993), PIERROT LE FOU (Jean-Luc Godard, F/I 1965), ALLE ANDEREN (Maren Ade, D 2009), SZENEN EINER EHE (Ingmar Bergman, S 1973), ERSTE EHE (Isabelle Stever, D 2002), LA MAMAN ET LA PUTAIN (Jean Eustache, F 1973), HIROSHIMA MON AMOUR (Alain Resnais, F/J 1959), DAS FEST (Thomas Vinterberg, DK/S 1998), Andrew Bujalski (Dialog), Semih Kaplanoğlu (Licht), Olivier Assayas (Kamera), Claire Denis (Horror), John Cassavetes (Schauspiel)

Worte der Autorin

Mein Philosophieprofessor weiß so herrlich über die Probleme der Naturphilosophie zu referieren.
Ich kann nicht solch souveräne Reden über Raum, Zeit und Materie schwingen, aber ich habe etwas über
Zwischenmenschlichkeit zu erzählen.
So wie ich es heute erlebe, finden Liebesbeziehungen zwischen mindestens zwei anderen Liebesbeziehungen statt.
Am Ende des Jahres ziehe ich rückblickend Bilanz: Ich habe zwei ein halb Mal geliebt dieses Jahr und wurde zwei Mal geliebt, ohne diese Lieben erwidern zu können. Die Liebe meines Lebens habe ich wieder nicht gefunden. So langsam ärgere ich mich wirklich darüber, dass zumindest innerhalb meines Erfahrungshorizontes, zwischenmenschliche Begegnungen ständig im ähnlichen Muster zu scheitern scheinen. Meistens steht man sich eigentlich selbst im Weg und an der Wurzel aller Unfähigkeit sitzt fast immer die dicke, alte Frau Angst.
Viele Dialoge und Situationen dieses Films habe ich selbst so ähnlich erlebt, gehört oder gesehen. Andere habe ich geträumt oder schlicht fantasiert.
Jede Interaktion zwischen Individuen ist eigen und so verhält es sich auch mit der konkreten Beziehung, die ich in meinem Drehbuch zeichne. Vielleicht schafft es der fertige Film aber, beim Zuschauer persönliche Assoziationen und Parallelen zu schaffen. Toll wäre es, wenn Leute nach dem Film beginnen, über die spezielle Beziehung zwischen ER und SIE zu diskutieren, aber im Grunde genommen sich selbst meinen.